Ein Gedankenspiel: Die Zukunft am digitalen Arbeitsplatz - was braucht's?

Zurzeit werden große Schritte Richtung Veränderung gemacht. Mit Veränderung meine ich in dem Fall die digitale Transformation. Ich weiß, ich weiß, ich kann das Buzzwordbingo auch nicht mehr hören, aber wir kommen nun mal nicht Drumherum der Tatsache ins Auge zu sehen: Die Digitalisierung schreitet voran und dank Covid-19 schneller denn je. 

Vor ein paar Wochen haben wir als Transformationsberatung eine kleine Umfrage gestartet: „Wenn ihr eins wählen müsstet, würdet ihr bis ans Ende eurer Tage nur noch digitale Workshops oder Präsenzveranstaltungen durchführen?“. Daraus ist ein persönliches Gedankenexperiment entstanden. Ein Gedankenexperiment, bei dem Arbeit ausschließlich digital stattfindet. Ein Gedankenspiel das mir im ersten Moment ein ungutes Gefühl gibt. Wie sieht die Welt aus, in der wir nicht mehr ins Büro fahren? Besteht Alltag nicht zu mindestens 70% aus der täglichen Zeit im Büro? Am Arbeitsplatz gehen wir in Kontakt mit unseren Kollegen und unseren Teams. Vielen fehlt im Home Office der tägliche Austausch an der Kaffeemaschine. Haben wir so doch den maximalen Überblick darüber, was die Organisation und das Kollegium akut beschäftigt und können uns spontan Feedback einholen, wenn uns mal die Inspiration fehlt. Nicht zuletzt bietet der Arbeitsplatz Fokus und eine Abwechslung von den eigenen vier Wänden. Für mich ist jedenfalls klar: Im Remote Office bleibt die Beziehungsebene auf der Strecke. „Wie erhalten wir gesunde und funktionale Zusammenarbeitskulturen?“, frage ich mich. Die Antwort darauf ist in Zeiten von Covid-19 alternativlos: Zoom, Google Hangout, Trello, Slack, FaceTime. Tools, die uns digital verbinden. 

Wie sieht diese Zukunft aus in der wir digital arbeiten? Dailys im virtuellen Raum. Weniger Reisen. Keine festen Firmenstandorte. Beziehungsaufbau durch direkte Kommunikation statt durch physische Nähe. Effektive Zeitnutzung dank manueller Taktung digitaler Tools. Digitales Whiteboard anstelle von Flipcharts. Arbeitsplätze ohne Zettelwirtschaft. Teams, die zeitgleich auf der ganzen Welt verstreut sind. Firmen ohne festen Unternehmensstandort und Sommerfeste mit Avataren in der virtuell kreiierten Realität.

Die Chancen scheinen endlos: Zukünftig kann losgelöst von Raum und Zeit zusammengearbeitet werden. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen kann sich erleichtern, da Pausen flexibler gestaltet werden können. Insgesamt bleibt mehr Zeit für das private Umfeld durch sinkende Geschäftsreisen und obendrein verringert sich dadurch der persönliche CO2-Fußabdruck. Argumente und Standpunkte müssen virtuell klarer und proaktiver benannt werden: Kommunikation öffnet sich. Diese neuen Wege schaffen Raum für Kreation und Innovation.

Unsere Erfahrungen der letzten Monate zeigen außerdem, dass wir problemlos aus Deutschland Workshops in Nordamerika moderieren können, ohne das Inhalte leiden müssen. Und als Team funktionieren wir effektiv bereits monatelang aus drei unterschiedlichen Städten. Mit anderen Worten: Meetings und Zusammenarbeit jeglicher Form sind digital gestaltbar. 

Wir dürfen nur nicht vergessen, dass wir uns den damit einhergehenden Herausforderungen stellen: Der punktuelle Austausch mit den Kollegen fehlt. Arbeitsplätze, an denen wir unsere Kollegen vielleicht niemals persönlich treffen bedeuten aktive Arbeit an der Beziehungsebene. Dadurch müssen neue Formen der Kommunikation entwickelt werden. Rechtlich erweitern sich die Themen um Datenschutz und Arbeitnehmerschutz im Home Office.

Die schnellen Entwicklungen der Umwelt und die maximale Reizüberflutung der digitalen Medien überfordern die kognitiven Kapazitäten der Menschen. Arbeiten wird autonomer und eigenverantwortlicher, das braucht Übung in Vertrauen und Loslassen. 

Welche Arten von Remote Work gibt es und welche passt zu meiner Organisationskultur? Wie entsteht in einer Remote Organisation, ein echtes Wir-Gefühl? Und wie entstehen zusammenarbeitsfähige Teams? Wieviel und welches Knowhow braucht es, um als Mensch im digitalen Zeitalter mithalten zu können und gleichzeitig die Balance zur analogen Welt zu erhalten?  

Das sind große Fragen, denen wir uns bei Be in touch stellen. Wir können Sie als Team, Führungskraft oder Organisation so begleiten, dass alle Beteiligten diese Transformation gemeinsam durchschreiten und niemand abgehängt wird. Ohne die Mitnahme der Menschen, werden Organisationen Veränderungen nicht meistern können, denn Menschen machen Kultur.  

Als Transformationsberatung mit Menschenfokus wissen wir worauf es ankommt. Stöbern Sie dazu doch mal in unserem Transformationsangebot oder unseren Virtual Journeys.

 

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